
Himmel auf Erden
Zwei Brüder besaßen jeder ein eigenes Ackerfeld. Nachdem die Ernte eingebracht war, lag jeder wachend bei dem Ertrag. Der ältere Bruder grübelte: Ich habe Frau und Kinder, bin reich genug, um gut leben zu können. Aber mein Bruder ist allein und auf fremde Hilfe angewiesen, deshalb braucht er mehr Geld. Ich will einen Teil meiner Ernte nehmen und ihn zu seiner Ernte legen, ohne dass er es merkt.

Zur gleichen Zeit aber dachte der jüngere Bruder: Mein Bruder hat eine Familie zu ernähren, deswegen braucht er viel Geld. Ich dagegen muss nur für mich sorgen. Ich will einen Teil meiner Ernte nehmen und ihn zu seiner Ernte legen, ohne dass er es merkt.

So machten sich beide in der Nacht mit einem Teil ihrer Ernte heimlich auf den Weg zum anderen. Unterwegs aber trafen die Brüder aufeinander. Der Tempel wurde genau an diesem Ort errichtet, denn im Hinduismus soll ein Tempel dort gebaut werden, wo Himmel und Erde zusammentreffen.
Der Himmel ruht an den Orten, wo Menschen sich liebend begegnen und sich Gutes erweisen.
Bernd Watzal
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