Spirituelles

Advent - Gott will uns besuchen

In einem Sprichwort aus dem Zululand in Südafrika heißt es „Gott besucht uns häufig, doch meistens sind wir nicht zu Hause.“ Beim ersten Hören oder Lesen muss man fast schmunzeln oder gar lachen, doch wird da auch ein Finger in die Wunde gelegt. Wer kennt das nicht: wollte man nicht mal eine halbe Stunde vor Beginn des Gottesdienstes in der Kirche sein, um in Ruhe anzukommen, die Gedanken zu sammeln und auf Gott hin auszurichten? Aber dann klingelt das Handy, die Kinder suchen noch etwas ganz Wichtiges, man könnte ja auch noch ganz schnell die Spülmaschine ausräumen, den Müll könnte man auch noch gleich mit nach draußen nehmen oder oder. Oft nur Minuten und doch wertvolle Zeit vertan, wieder den Moment verpasst. Es liegt nicht an Gott, wenn unser Kontakt zu ihm spärlich ausfällt oder immer wieder abreißt. Es liegt an uns bzw. an mir ganz allein, inwieweit ich bereit bin, ihn einzuladen; inwieweit ich bereit bin, meine Tür zu öffnen, damit er bei mir ankommen kann. Ich muss die Ohren spitzen und ganz genau hinhören – in mich hinein hören. Dazu braucht es Orte der Stille. Unsere Kirche ist immer offen – tun wir uns selber etwas Gutes, nehmen wir uns mal eine halbe Stunde Auszeit, suchen unseren Lieblingsplatz in der Kirche und lassen uns ein auf seinen Besuch.